Auf Anregung der Schützenvereine Schüttdamm und Isensee gründen am 1. September 1931 sieben Männer (Walter Basteen, Richard Decker, Emil Gätke, Ernst Guthahn, Johannes Heinsohn, Hermann Oellrich, Albertus Waller) das „Trommler- und Pfeiferkorps Schüttdamm-Isensee“. Schon bald gesellen sich weitere Männer dazu, und so kann bereits am 7. Februar 1932 der erste Auftritt mit einer 11 Mann starken Besetzung auf der Maskerade des Schützenvereins Schüttdamm vor begeistertem Publikum stattfinden.
Von 1940 bis 1949 ruht aufgrund der Kriegswirren die Tätigkeit des Korps, sieben Mitglieder kehren nicht nach Hause zurück. 1948 verbietet die alliierte Kontrollmacht viele deutsche Vereinigungen, so auch die Schützenvereine Schüttdamm und Isensee. Damit ist auch dem Trommler- und Pfeiferkorps die Möglichkeit genommen, sich neu zu organisieren.
Nachdem die Bestimmungen der Besatzungsmacht teilweise gelockert worden sind, kann am 6. März 1949 auf einer hierfür einberufenen Versammlung der “Bogenschützenverein Schüttdamm-Isensee und Umgegend“ gegründet werden. Im Dezember 1949 wird auch das Trommler- und Pfeiferkorps wieder aktiviert. Es können wiederum eine Reihe Schützen und Jungschützen angeworben werden, somit findet das Schützenfest im Juli 1950 wieder unter Mitwirkung der Spielleute statt. Dass aus finanziellen Gründen weiterhin ohne Pauke, Becken und Lyra aufgespielt werden muß, stört das Publikum in keinster Weise. Vielmehr wird allseits Lob und Anerkennung ausgesprochen. Man tritt zunächst in weißen Hemden und schwarzen Hosen auf, erst später (1952/53) werden die weißen Jacken angeschafft.
Im Jahre 1971 beginnt im Spielmannszug Schüttdamm-Isensee eine neue Ära. Nachdem der Zug zu Beginn der Saison wegen kleiner Streitigkeiten und wegen mangelnder Beteiligung kurz vor seiner Auflösung gestanden hat, spricht man sich auf einer kurzfristig einberufenen Sitzung nach langer leidenschaftlich geführter Diskussion mit knapper Mehrheit für die Aufrechterhaltung des Zuges und für folgende entscheidende Neuerung aus: Der Spielmannszug - bisher ein reiner Männerverein - erhält weibliche Verstärkung. Mit dieser Entscheidung sichert man Fortbestand des Spielmannszuges. Heute setzt sich der Zug aus 24 weiblichen und 15 männlichen Mitgliedern zusammen.